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A39 darf nicht scheitern – Nordostniedersachsen braucht verlässliche Infrastruktur

Die Diskussion um einen möglichen Baustopp bei der A39 sorgt in Nordostniedersachsen für Unverständnis. Trotz Milliarden-Sondervermögen für Infrastruktur steht ausgerechnet der Lückenschluss zwischen Lüneburg und Wolfsburg auf der Kippe. Die FDP Lüneburg warnt vor einem herben Rückschlag für die Region und fordert: Finanzierung sichern – Bau beginnen.

A39 Ausfahrt Lüneburg Nord

Der FDP-Stadtverband Lüneburg zeigt sich alarmiert über die aktuellen Diskussionen um einen möglichen Baustopp beim Lückenschluss der Autobahn 39. Nach Informationen aus Berlin steht das Projekt auf einer Liste nicht finanzierbarer Vorhaben. Für die Region Lüneburg und ganz Nordostniedersachsen wäre dies ein herber Rückschlag – wirtschaftlich, infrastrukturell und gesellschaftlich.

Die A39 ist kein Luxus, sie ist eine Lebensader für unsere Region“, sagt Cornelius Grimm, Vorsitzender des FDP-Stadtverbands Lüneburg und stellvertretender Vorsitzender der FDP-Ratsfraktion. „Seit Jahrzehnten warten die Menschen und Unternehmen in Nordostniedersachsen auf eine verlässliche Anbindung. Wer gleichwertige Lebensverhältnisse verspricht, muss sie auch einlösen – und dazu gehört die A39.“

Sondervermögen beschlossen – aber im Norden soll gespart werden

Besonders kritisch sieht die FDP die Diskrepanz zwischen Anspruch und Wirklichkeit. Einerseits wurde ein Sondervermögen von 500 Milliarden Euro für Infrastruktur und Klimaschutz geschaffen – mit dem Ziel, dringend benötigte Projekte im ganzen Land abzusichern. Andererseits droht nun ausgerechnet im Norden ein Kürzungsstopp, während in anderen Regionen neue Vorhaben weiter vorangetrieben werden.

Das versteht hier niemand mehr“, so Grimm. „Die A39 ist seit Jahren im vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplans eingestuft, der erste Abschnitt ist planfestgestellt und baureif. Wenn trotz Milliarden-Sondervermögen plötzlich das Geld fehlen soll, ist das ein politischer Offenbarungseid. Berlin darf Nordostniedersachsen nicht im Stich lassen.“

Wirtschaftliche Entwicklung auf dem Spiel

Die A39 gilt als Schlüsselinfrastruktur für die wirtschaftliche Zukunft der Region. Vor allem der Landkreis Uelzen ist betroffen, der bis heute ein „weißer Fleck“ im Autobahnnetz ist. Autofahrer, Handwerksbetriebe und Speditionen brauchen dort mindestens eine Stunde, um die nächste Autobahnauffahrt zu erreichen.

Für eine Wirtschaftsregion mitten in Deutschland ist das ein unhaltbarer Zustand“, betont Grimm. „Ohne leistungsfähige Verkehrsachsen gibt es keine Ansiedlungen, keine Investitionen und keine gleichwertigen Chancen für den ländlichen Raum.“

FDP und Liberaler Mittelstand ziehen an einem Strang

Unterstützung bekommt der Lüneburger Stadtverband vom Liberalen Mittelstand Niedersachsen (LIM). „Gerade kleine und mittelständische Betriebe leiden unter fehlender Infrastruktur“, so Grimm, der selbst Beisitzer im LIM-Vorstand ist. „Handwerker, Dienstleister und Logistiker brauchen verlässliche Wege zu Kunden und Märkten. Jeder Stau auf der B4 kostet Geld, Zeit und Wettbewerbsfähigkeit. Die A39 ist hier keine Symbolpolitik, sondern knallharte Standortfrage.“

Forderung an Bund und Land: Finanzierung sichern – Bau beginnen

Die FDP Lüneburg fordert die Bundesregierung und die niedersächsische Landesregierung auf, die Finanzierung der A39 endlich verbindlich abzusichern und den Bau unverzüglich einzuleiten. „Wir brauchen keine Sonntagsreden über Chancen im ländlichen Raum, wir brauchen endlich Taten“, so Grimm abschließend. „Die A39 ist die Grundvoraussetzung, um Nordostniedersachsen zu stärken, Arbeitsplätze zu sichern und eine faire Zukunftsperspektive für Stadt und Land zu schaffen.